Am 24. Februar 1995 war es soweit – die Serregeister Gelbach wurden beim Jubiläumsball der Narrenvereinigung zum ersten mal der Oberwolfacher Öffentlichkeit vorgestellt.

Doch schon viele Wochen und Monate vorher wurde im Gelbach, einem Seitental des Wolftals, fleißig recherchiert, geschneidert und gewerkelt.

Nach mündlichen Überlieferungen hat der Serregeist bzw. das Serretier mancherlei Schabernack mit den Leuten getrieben und oftmals auch Schäden verursacht.

Schon lange heißt es: "Kinder bädde – de Vadder goht in Gelbe"

"So manchmal in den Vollmondnächten, wenn der Bauer mit seinem Knecht besoffen durch die Gegend schwankte, da hat er mit gar grausigem Gebrüll die beiden gehörig erschreckt. Die Wanderer vom Weg verjagt, den Säu an ihren Schinken genagt, alten Frauen auf den Rücken gesprungen, die jungen Burschen nachts verkloppt – all diese schaurig gruseligen Sachen hat der Serregeist gemacht".

Den Namen bekam der Serregeist – eine Serre ist eine enge Stelle im Tal – von dem Hauptort seiner Untaten dem Serrefelsen im Gelbach.

Die Serregeister entstanden aus den ehemaligen Wagenbauern aus dem Gelbe, vorangetrieben von Konrad "Conny" Fleig – der zwar immer von den Silberhexen träumte – aber auch mit den Serregeistern zufrieden ist.

Das Häs der Serregeister symbolisiert die Verbindung von Fels, Wald und Feld. Die Maske wurde extra grob gehalten. Mit einer langen Hanfmähne.

Der Narrenruf der Serregeister lautet: "Umbe Nell" – warum dieser Ruf gewählt wurde wissen nur die wenigsten – selbst einige Serregeister kennen den Ursprung nicht. Dieses kleine "offene" Geheimnis entstand durch eine Wette. So kursieren die wildesten Gerüchte was "Umbe Nell" – bedeutet und es ist immer wieder spannend die neusten Deutungen zu hören.